|
|
||||||
|
16. Kunstwerte versus Geldwerte
Spektakuläre Auktionsergebnisse steigern den Wert der Werke von Stars der zeitgenössischen Kunst, von Klassikern der Moderne und von berühmten Alten Meistern. Doch sind dies auch Qualitätsurteile, und bemisst sich der Wert der Kunst nach den Gesetzen des Marktes? Im jüngsten internationalen Geschehen, so einerseits den postkolonialen Restitutionsforderungen, andererseits der systematischen Beraubung und Zerstörung von Museen im Ukraine-Krieg, werden andere Kunstwerte erkennbar, die eng mit dem kulturellen Selbstverständnis von ethnischen Gruppen und Staaten verknüpft sind. In diesem Sinne hat auch die ICOM die Definition der Museen verändert und den Begriff des Erbes betont. Wird es dem Eigenwert der Kunst völlig gerecht, wenn nun wieder ihre Bedeutung als kulturelles Kapital oder als nationales Symbol in den Vordergrund rückt? Kursleitung: Dr. Ulrich Pfarr Samstags, 18.00–20.00 Uhr 1 Veranstaltung 25,00 Euro, exkl. Arbeitsmaterial Kurstermine: |
|
|
17. Strategien der Wertsteigerung −
im Werkprozess und durch die
Interferenzen von Kunsthandel
und Museumszene
Mit der Ablösung des Goldgrundes durch Landschaftshintergründe in der europäischen Malerei des Spätmittelalters wurde deutlich, dass die Kunst auch in religiösen Kontexten einen Eigenwert beansprucht, der über den Wert der teuren Materialien hinausreicht. Davon ausgehend setzten Maler*innen seit den Anfängen des Kunstmarkts und besonders in der Barockepoche Wertmetaphern ins Bild, die neben dem Kunstwert auch den Verkaufspreis ihrer Arbeiten steigern sollten. Zugleich wurde in Malerei und Bildhauerei die Inversion erprobt, die Erzeugung von Kostbarkeit durch die souveräne Nachahmung minderwertiger oder gar verachteter Dinge. Dies ging den Strategien der Gegenwartskunst voraus, die banale Alltagsobjekte oder Müll konzeptionell präsentieren oder als bildnerisches Material nutzen. Welche Rolle spielen hierbei Sammlermuseen, und was tragen öffentliche Museen zur Wertsteigerung bei? Kursleitung: Dr. Ulrich Pfarr Samstags, 18.00–20.00 Uhr 1 Veranstaltung 25,00 Euro, exkl. Arbeitsmaterial Kurstermine: 24.06.23 |
23
Plätze frei |
|
18. Der Wert der Kunst:
in Zeiten der Klimakrise
Als Klimaaktivist*innen im Herbst 2022 dazu übergingen, sich an besonders wertvollen Museumswerken festzukleben und diese mit Nahrungsmitteln zu attackieren, lautete die einhellige Kritik aus Politik und Museumsszene, die Kunst sei der falsche Gegner − keinerlei Unterstützung erfuhren die Aktivist*innen von dieser Seite, als sie stattdessen einen Flughafen lahmlegten. Freilich bemerkte sogar das Portal artnet: Welchen Wert wird die Kunst in einer Zukunft haben, in der es nicht einmal mehr etwas zu essen gibt? Bereits heute steigen die Kosten, um den Erhalt der Kunst vor den Klimafolgen abzusichern, und Künstler*innen stellen angesichts der klimabedingten Katastrophen die Kategorie des Landschaftsbilds in Frage. Daher sei exemplarisch überprüft, was die Kunst in der Klimakrise leisten kann: Trägt ökologisch bewusste Klimakunst zur Bewältigung der Herausforderungen bei? Oder kommt der Kunst auch ohne thematische Bezüge ein Wert zu, der uns in der Katastrophe hilft? Kursleitung: Dr. Ulrich Pfarr Samstags, 18.00–20.00 Uhr 1 Veranstaltung 25,00 Euro pro Trimester, exkl. Arbeitsmaterial Kurstermine: 14.10.23 |
22
Plätze frei |
|
22. Wo ist die Kunst?
Meistens wissen wir sehr genau, wo oder was keine Kunst ist. Besonders in der Moderne sind Vorurteile und Widerstände groß wenn es darum geht, sich der Kunst zu öffnen. Auch die klassische Kunst ist von Unverständnis und Unkenntnis betroffen. Wir möchten dem Thema auf den Grund gehen und suchen einen Ort auf an dem sich garantiert Kunst befinden soll: ein Museum. Das Städel Museum. Die Kursteilnehmer*innen nehmen aktiv an den Kunstbetrachtungen teil. Jeder hat die Aufgabe im Verlauf des Kurses Werke vorzustellen, die seiner Meinung nach Kunstwerke sind und Werke die keine Kunstwerke sind. Wir können so unser Verständnis über Kunst erweitern und lernen das exzellente Museum vor unserer Haustür besser kennen. Der Eintritt ist von jedem(r) Teilnehmer*in selbst zu bezahlen. Eine MuseumsuferCard wird empfohlen. Kursleitung: Günter Maniewski Donnerstags, 18.00–20.30 Uhr 6 Veranstaltungen 140,00 Euro pro Trimester, exkl. Arbeitsmaterial Kurstermine: 28.09.− 02.11.23 |
10
Plätze frei |
|
23. Wege zur Kunst
Der Kurs beginnt anders als wie im gedruckten Programm angegeben eine Woche zeitversetzt, also am 13. Mai. Die übrigen Termine bleiben wie angegeben. Es werden gemeinsam mit Ihrer Dozentin Orte der Kunst wie Ausstellungshallen, Galerien und öffentliche Räume besucht. Die Gruppe trifft sich jeweils vor Ort. Diskussions- und Gesprächsräume sollen, vom Gesehenen ausgehend, eröffnet werden. Die aktive Teilnahme der Kursteilnehmer*innen ist eine Grundlage für diesen Kurs. Fragen stellen, Eindrücke aussprechen, Gesehenes beschreiben, den Blick schärfen. So soll ein eigenes vertieftes Verständnis zu den Künsten geformt werden. Ganz im Sinne von Josef Albers, der sagte: Lehrt nicht zu malen, das kann man nicht lehren, sondern das Sehen. Kursleitung: Jutta Obenhuber Samstags, 12.00–14–00 Uhr 5 Veranstaltungen 100,00 Euro pro Trimester, exkl. Arbeitsmaterial Kurstermine: 30.09.−25.11.23 |
10
Plätze frei |